und in der tiefe der ton...

Diese Arbeit ist mein Beitrag zur Ausstellung Kunst+Natur im Garbsener Stadtpark. An zehn Stellen rings um den Schwarzen See hatte ich ufernah Spuren aus Ziegelbruch ins Wasser gelegt, jeweils begleitet von einem laminierten Foto. Damit wollte ich auf den industriellen Ursprung des heute so idyllisch in eine Parklandschaft integrierten Sees - eine alte Tonkuhle - aufmerksam machen. In der Umgebung gab es bis Mitte letzten Jahrhunderts mehrere Ziegeleien, deren Produktion maßgeblichen Anteil an der hannoverschen Bautätigkeit hatte. Hohe Schornsteine prägten damals das Bild der Landschaft. Ganz in der Nähe lassen sich noch die Überreste eines alten Brennofens entdecken. Bei den Fotografien handelte es sich teils um Aufnahmen von alten Plänen und Konstruktionszeichnungen aus dem Regionalarchiv, teils um Unterwasseraufnahmen - auf dem Grund des etwa 40 Meter tiefen Gewässers befinden sich nämlich noch die Überreste alter Anlagen. Zwei von mir angefertigte Schwimmobjekte sollten bei den Spaziergängern zusätzlich den Eindruck wieder aufgetauchter Fundamente erwecken. Allerdings waren sie, ebenso wie die Tonspuren, bereits 14 Tage nach der Eröffnung zerstört.